Projekte
Seit 1996 hat die Kunstauktion der Evangelischen Kirche bereits rund 200 Projekte für Migrant*innen und Geflüchtete unterstützt. Einmal jährlich, jeweils im Oktober, werden Kunstwerke veräußert, die von Künstler*innen und Kunstbesitzer*innen gespendet wurden. Bisher konnten so rund 850.000 Euro eingenommen und für dringende Hilfsprojekte bereitgestellt werden.
Doch auch fast 30 Jahre nach Gründung der Kunstauktion EKBOart bleibt ihr Zweck leider aktueller und notwendiger denn je. So wurde beispielsweise der seit 40 Jahren bestehende Verein „Asyl in der Kirche Berlin e.V.“ mit den Erlösen unterstützt. Allein am Ende des letzten Jahres zählte der Verein 314 aktive Kirchenasyle mit mindestens 508 Schutzsuchenden, darunter etwa 112 Kinder.
Darüber hinaus flossen Spenden an Initiativen wie „United4Rescue“, das Bündnis zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung, sowie an „Bora e.V.“, das Schutzräume und Notunterkünfte für Frauen vermittelt.
Die Kunstauktion verbindet so ästhetisches Schaffen mit konkreter Nächstenliebe – und zeigt, wie Kunst Menschlichkeit und Solidarität stiften kann.
Diakonisches Werk Oderland-Spree
Das Jugendprojekt ALREJU wurde im Juni 1993 als Modellprojekt des Landes Brandenburg gegründet. Als stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung, betreute das ALREJU auf Grundlage des SGB VIII minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge, unabhängig von ihrer Nationalität, Kultur und Religion.
BAFF
BAFF heißt ‚Bands auf festen Füßen‘ gegen Rechtsextremismus
In der Joachimsthaler Kirche proben 6 Bands und 4 Tanzgruppen. Musik und Tanz sind das Medium, um Jugendliche zu begeistern und ihr Selbstbewußtsein gegenüber rechtsextremen Gruppen und Meinungen zu stärken. Die Jugendlichen von BAFF lernen nicht nur ein Musikinstrument oder tanzen, sie üben Demokratie, indem sie sich weitgehend selbst organisieren und mit aktuellen politischen Themen beschäftigen. So besuchen sie regelmäßig Gedenkstätten für Opfer des Nationalsozialismus, pflegen Freundschaften zu Jugendlichen anderer Kultur und Religion, laden Referent*innen ein, um sich z.B. über die Parteien und verschiedene Themen zu informieren. Sie organisieren ihre Auftritte selbstständig und laden andere Gruppen zu sich ein. Gemeinsame Reisen und Auftritte mit Jugendlichen aus Berlin-Kreuzberg schaffen Begegnungen zwischen Stadt und Land.
Die Unterstützung durch die Kunstauktion hat dieses Projekt viele Jahre möglich gemacht.
DER MANTEL / THE CLOAK / LE MANTEAU
Der Mantel – Bildende Kunst, Tanz- und Kunsthandwerk. Begegnungen zwischen Einheimischen und Geflüchteten. Der besondere Reiz des Projekts liegt in der Gleichzeitigkeit und Gleichbehandlung verschiedener Disziplinen und Kulturen. Eine zeitgenössische Idee trifft sich mit archaischen Ritualen, Bewegung interagiert mit statischen Bildern, Voodoo trifft auf Techno, modernes Ballett auf afrikanischen Ritual-Tanz. Es geht indirekt um ein politisches Statement gegen Ungerechtigkeit in hierarchisch organisierten Welten.
Beratung und Begleitung zum Kirchenasyl
Mit einem Kirchenasyl treten Kirchengemeinden für Menschen ein, denen durch eine Abschiebung Gefahren für Leib und Leben oder Menschenrechtsverletzungen drohen. Besondere humanitäre Härten sollen dadurch vermieden werden.
Der ökumenische Verein Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e.V. versteht sich als Teil der Kirchenasylbewegung. Durch rechtliche Beratung für Kirchengemeinden und Geflüchtete sowie die praktische Unterstützung von Gemeinden bei der Durchführung von Kirchenasylen in Berlin und Brandenburg, setzt sich der Verein für den Schutz geflüchteter Menschen und die Wahrung der Menschenrechte ein. Mehr zum Kirchenasyl in Berlin und Brandenburg unter
MITTELMEER-MONOLOGE
Die MITTELMEER-MONOLOGE erzählen von den politisch widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden, von brutalen ‘Küstenwachen’ und zweifelhaften Seenotrettungsstellen, und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen.
Die Monologe berühren, schaffen Nähe, machen wütend und benennen Wege, um sich persönlich zu engagieren. (…) Sie widersetzen sich der
Entmenschlichung der Tragödie. (…) Im Mittelpunkt stellen sie die
Geschichten der Betroffenen.
Quiz der Religionen
„Weißt du, was ich glaube?“
Schülerinnen und Schüler von vier Berliner Schulen treten bei einem Quiz zu Fragen aus den Grundlagen, den Heiligen Schriften, dem Brauchtum und dem religiösen Leben der drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam an. Drei Expertinnen und Experten liefern Hintergründe und Antworten auf Fragen, die offen geblieben sind. Wichtiger als der Wettbewerb ist die Begegnung der Schülerinnen und Schüler und die Auseinandersetzung mit jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubensfragen und Traditionen.
SOS MEDITERRANEE
Seit Jahren versuchen Menschen, über das Mittelmeer zu fliehen, um Menschenrechtsverletzungen und schwerer Gewalt zu entkommen. SOS MEDITERRANEE ist mit dem Rettungsschiff Ocean Viking im Einsatz, wo sich die Staaten zurückgezogen haben – denn Seenotrettung ist Pflicht. Sie schützen die Geretteten, bis sie einen sicheren Hafen erreichen, und bezeugen die humanitäre Krise im Mittelmeer, um die Situation zu ändern. SOS Mediterranee wurde unterstützt für de Anschaffung von Rettungswesten, insbesondere für Mütter mit Kindern.
STUBE – Studienbegleitprogramm
In der Trägerschaft des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) und angebunden an die ESG Berlin will das STUdienBEgleitprogramm für internationale Studierende zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen internationaler Studierender in Deutschland beitragen. Es möchte ebenso internationale Studierende in ihrer fachlichen und sozialen Kompetenz stärken, für entwicklungspolitische Themen sensibilisieren sowie den interkulturellen und interreligiösen Dialog fördern. Bei STUBE finden internationale Studierende Möglichkeiten zum entwicklungspolitischen Austausch und Engagement.
Neustart e.V.
Neustart bietet Hilfe für Opfer von Menschenhandel, vor allem für Frauen, die in die Prostitution gezwungen wurden. Der Standort in der Kurfürstenstraße bietet außerdem in einem geschützten kirchlichen Umfeld Lebenshilfe für Osteuropäerinnen an.
Projekt „Kita Sumy“ – Partnerschaft in schwieriger Zeit
Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich die Wichern Diakonie für Kinder aus dem Kindergarten Nr. 34 in der ostukrainischen Stadt Sumy – einer Einrichtung, in der viele Kinder mit geistiger, körperlicher und Mehrfachbehinderung betreut werden.
Gemeinsam mit engagierten Partnern aus Frankfurt (Oder), den Samariteranstalten in Fürstenwalde und dem Förderkreis Sumyhilfe verfolgt die Wichern Diakonie ein klares Ziel: die Lern- und Lebensbedingungen für Kinder mit Behinderungen in der Kita Nr. 34 und in der Schule für Menschen mit Behinderung in Sumy nachhaltig zu verbessern. Trotz des russischen Angriffskrieges und aller damit verbundenen Herausforderungen ist diese Verbindung nicht abgerissen – im Gegenteil: Der Austausch wurde intensiviert, 2 x jährlich werden Hilfstransporte organisiert und persönliche Kontakte gepflegt.
Besonders sichtbar wurde die gelebte Solidarität bei den 15 Familien – insgesamt rund 45 Menschen – die sich im März 2022 auf den schwierigen Weg nach Frankfurt (Oder) machten. Für sie wurden in Frankfurt(Oder) und in Berkenbrück Wohnungen eingerichtet, die Behördenbegleitungen und der Schulbesuch in den Schulen für Menschen mit Behinderung und den Gymnasien organisiert und Arbeitsplätze in den Gronenfelder Werkstätten gefunden. Dolmetscher:innen und Pat:innen begleiteten die Familien, um ihnen das Ankommen in der neuen Umgebung zu erleichtern. Viele Mitglieder der Familien empfinden ihr Leben bei uns mittlerweile „als ihr zweites Zuhause!“
Die Partnerschaft mit der Kita in Sumy ist für uns weit mehr als Hilfe – sie ist Ausdruck von Verbundenheit, Respekt und Hoffnung. Gerade in Zeiten von Krieg und Unsicherheit wollen wir zeigen: Menschlichkeit kennt keine Grenzen.
Oromo-Horn von Afrika Zentrum
Die deutsch-afrikanische Begegnungsstätte ist seit vielen Jahren Treffpunkt, Beratungsstelle und ein Ort für Weiterbildung für Migrant*innen und vor allem für Flüchtlinge aus vielen afrikanischen Ländern. Ziel ist nicht nur, den Flüchtlingen selbst zu helfen, z.B. bei der Integration, Familienzusammenführung oder bei der Weiterwanderung, sondern auch Brücken der Verständigung zwischen Deutschen und Migrant*innen zu bauen, so beispielsweise mit interkulturellen Seminaren für Taxifahrer*innen und Polizist*innen. Als Eingliederungsmaßnahme wurden u.a. Computerkurse für Frauen organisiert.
TAM
Interkulturelles Familienzentrum in Kreuzberg, das Projektarbeit mit Einwander*innen und Flüchtlingen leistet.
Flüchtlingsberatung in der Heilig-Kreuz-Kirche
In der Flüchtlingsberatungsstelle in der evangelischen Kirche Zum Heiligen Kreuz (Kreuzberg) suchten 1983 bis 2015 tausende von Flüchtlingen Rat und Hilfe. Eine Juristin, Dolmetscher sowie ehrenamtliche Mitarbeiter*innen bemühen sich mit fachlicher Kompetenz und großem Engagement auch in schwierigen Fällen, z.B. Flüchtlingen im Kirchenasyl oder bei Menschen ohne Aufenthaltspapieren, um Hilfe und helfen bei der Eingliederung in unsere Gesellschaft.
Velo-Fit statt Veloklau
In Kreuzberg arbeitet ein Projekt erfolgreich daran, jungen Menschen überwiegend türkischer und arabischer Herkunft unter pädagogischer Anleitung sinnvoll zu beschäftigen. Ein konzentriertes Arbeiten und Tüfteln an Fahrrädern, Kommunikation am Montageständer, der Umgang mit Werkzeugen und die Begegnung mit Kunden bieten den jungen Menschen die Möglichkeit, Verantwortung und Zuverlässigkeit zu entwickeln und Respekt und Anerkennung zu erfahren.
Perivoli – Interkultureller Garten
Perivoli ist der erste seit 2002 bestehende Interkulturelle Garten in Berlin. Griechische Einwanderer aus dem To Spiti, einem seit über 30 Jahren bestehenden Projekt der Neuköllner Diakonie Simeon, beschlossen mit anderen ausländischen Familien, gemeinsam zusammengelegte Kleingärten zu bewirtschaften, zu gärtnern und zu feiern.
Förderanträge
Der Vergabeausschuss über die Bereitstellung von Mitteln aus den Erlösen der Kunstaktion tagt quartalsmäßig.
Antragsfrist: 31. März, 30. Juni, 30. September, 31. Dezember
Bitte stellen Sie Anträge rechtzeitig, möglichst 3 Monate vor Projektbeginn.
Für Rückfragen erreichen Sie uns unter (030) 243 44-533/-535.
